Stilvolle Präsentationsgefässe und klare Kernbotschaften – der neue Webauftritt der Stadt Illnau-EffretikonDer neue Webauftritt soll uns viele Präsentationsgefässe bieten, wünschten sich die Stadt und die Schule Illnau-Effretikon. Die Anforderung wurde erfüllt, findet der Projektleiter Marco Steiner, Leiter Präsidiales und Stadtschreiber-Stellvertreter.
Am 10. Juni 2021 gingen die Stadt und die Schule Illnau-Effretikon mit komplett erneuerten Webauftritten online. Wer die Webdomain www.ilef.ch seither besuchte, wird von einer eindrücklichen Website mit stilvollem Webdesign begrüsst. Die animierten Kacheln in Blau und Weiss wirken elegant. Das Informations- und Serviceangebot ist beachtlich. Noch viel stärker als die inhaltliche Breite aber beeindruckt die klare Präsenz: «Jemand ist hier zuhause und hat den Besuchenden einige klare Botschaften mitzuteilen », so das Gefühl. Wir fragten den Projektleiter Marco Steiner, Leiter Präsidiales und Stadtschreiber-Stellvertreter in Illnau-Effretikon, wie der Webauftritt zustande kam.
i-web: Welche Bedeutung hat der Webauftritt für Ihre Stadt? Marco Steiner: Der Webauftritt ist unsere wichtigste Kommunikationsplattform. Wir informieren und kommunizieren primär auf diesem Weg. Gewisse Informationen verbreiten wir noch auf anderen Wegen, zum Beispiel über soziale Medien, aber auf der Website ist fast jede Information in irgendeiner Form eingebunden. Die Stadt Illnau-Effretikon hat ja ein Parlament, den Grossen Gemeinderat. Das Parlament ist selber eine wichtige Zielgruppe des Webauftritts. Die Parlamentsmitglieder beziehen sämtliche Sitzungsunterlagen unter anderem aus dem Ratsinformationssystem im Webauftritt. Sie beachten den Webauftritt stark. Die Erneuerung des Webauftritts wurde unter anderem durch einen Vorstoss aus dem Parlament angestossen. Es war mir deshalb wichtig, dass gerade auch im Bereich des Ratsinformationssystems und der Geschäftsverwaltungs-Schnittstelle eine sehr hohe Qualität und Fehlerfreiheit erreicht wird. Der Webauftritt dient auch der Verwaltung selber als Nachschlagewerk. Wenn zum Beispiel das Stadtbüro als zentrale Anlaufstelle Anfragen aus der Bevölkerung erhält, beziehen die Mitarbeitenden die Informationen oft aus dem Webauftritt, oder Einwohner werden auf die Online-Formulare im Webauftritt verwiesen.
i-web: Sind die Ratsmitglieder nun zufrieden mit dem neuen Auftritt? Marco Steiner: Von Seiten der Ratsmitglieder haben wir wenige ausdrückliche Rückmeldungen erhalten, dafür aber viele Likes auf Facebook und Twitter. Und der Ratspräsident hat den neuen Auftritt gelobt und auch an der Sitzung erwähnt. Ich deute das Schweigen eher als Zustimmung. Ich denke, dass viele erstaunt darüber waren, dass wir einen vollständig neuen Webauftritt lanciert haben. Sie hatten eher mit kleineren Anpassungen gerechnet.
i-web: Wie gefällt Ihnen selber der neue Auftritt? Marco Steiner: Ich finde ihn gut. Er bietet uns vielfältige Präsentationsmöglichkeiten, mit den Kacheln und wichtigen Kernthemen auf der Startseite, mit vielen Bildern und zum Beispiel auch mit dem Themen-Modul. Auf der Startseite werden alle wichtigen Inhalte angeteasert. Trotzdem ist die Seite nicht überfüllt. Doch die wichtigsten Informationen sind als Schnellzugriffe vorhanden. Bei anderen Gemeinde-Websites fehlt mir manchmal etwas die Kernbotschaft.
i-web: Besonders prominent ist zum Beispiel der Leitartikel des Stadtrats. Marco Steiner: Ja. Dieses Gefäss hatten wir bereits im früheren Auftritt. Damals mussten wir jedoch jeweils mit Neuigkeiten darauf hinweisen, wenn ein neuer Leitartikel erschienen ist. Heute haben wir dafür eine separate Kachel auf der Startseite. Der Stadtrat war an den Arbeiten für den neuen Auftritt beteiligt. Für die Exekutive wie auch für die Verwaltung selber war eine wichtige Anforderung, dass die Stadt sich mit dem neuen Auftritt gut präsentieren kann. Diese Anforderung ist erfüllt. Die zahlreichen Elemente der Frontseite lassen sich beliebig austauschen. So haben wir vielfältige Präsentationsmöglichkeiten für unsere heutigen und künftigen Stadtthemen. Zugleich bietet der Webauftritt auch eine gute Ausgangslage für das eGovernment und dessen Weiterentwicklung.
i-web: Welches sind Ihre Ziele im eGovernment? Marco Steiner: Wir bieten bereits heute zahlreiche online ausfüllbare Formulare an. Aus Kundensicht sind diese eine wichtige Arbeitserleichterung. Unser Ziel sind jedoch auch verwaltungsintern medienbruchfreie Prozesse mit Schnittstellen in die Fachapplikation. i-web hat Erfahrung in diesem Bereich und ermöglicht uns technologisch den künftigen Ausbau. Es ist uns wichtig, hier den Anschluss nicht zu verpassen. Wichtig scheint mir auch, dass die Kunden den Bearbeitungsstand abfragen können und über Änderungen informiert werden. Leider fehlen in diesem Bereich heute oft noch die rechtlichen Grundlagen, zum Beispiel für die elektronische Unterschrift und für die automatisierte Ausstellung signierter Dokumente. Den eUmzug haben wir bereits umgesetzt. Weitere Projekte wie eBaugesuch oder eEinbürgerung sind im Gang.
i-web: Ein Element, das mir aufgefallen ist, ist der ILEF-Melder. Was wollen Sie mit diesem Instrument erreichen? Marco Steiner: Der ILEF-Melder geht auf einen Vorstoss aus dem Parlament zurück. Die Einwohner sollen sich auf diesem Weg melden können, wenn sie zum Beispiel einen Vandalenakt im öffentlichen Raum feststellen. Eine solche Meldemöglichkeit gehört heute fast zum Standard und ersetzt Meldungen per E-Mail. Das Instrument beinhaltet aber auch eine Kategorisierung und strukturierte Bearbeitung der Meldungen im Hintergrund. Der Kunde wird benachrichtigt, wenn das Problem behoben ist. Dies ist professioneller und zuverlässiger als die Abwicklung per E-Mail, wo im schlimmsten Fall die Antwort oder Benachrichtigung des Kunden vergessen geht.
i-web: Wie haben Sie den Aufbau des Webauftritts erlebt? Marco Steiner: Es war nicht nur einfach. Das liegt wohl etwas in der Natur der Sache, wenn man einen Auftritt komplett neu aufbaut. Wir haben die Migration genutzt, um die Inhalte zu überarbeiten und zu vereinheitlichen. Einzelne Optimierungen sind zurzeit noch im Gang.
i-web: Der neue Auftritt bietet ja auch die Möglichkeit, breit Bilder einzusetzen. Wie gehen Sie dabei vor? Wir haben aus früheren Zeiten ein Bildarchiv. Fürs Redesign haben wir aber auch viele neue Fotos erstellen lassen, die wir gern haben wollten. Weitere Bilder haben wir eingekauft. Schliesslich haben wir uns auch angewöhnt, selber adhoc Aufnahmen zu machen. Manche Leute finden, das Aussehen spiele keine Rolle. Entscheidend seien nur korrekte Inhalte. Ich argumentiere dann jeweils, dass auch die Verpackung gluschtig machen kann. Mir persönlich sind die Bilder und das stimmige Design deshalb wichtig.
i-web: Das Vereinsverzeichnis haben Sie neu aufgesetzt. Nun haben sich schon einige Vereine eingetragen. Marco Steiner: Wir haben uns zu diesem Vorgehen entschieden, weil viele Vereine nicht mehr unter den Adressen erreichbar waren, die sie früher einmal angegeben hatten. So erhalten wir einen neuen Stand. Es liegt ja auch im Interesse der Vereine, im Stadtauftritt eine Plattform zu haben.
i-web: Die Stadt Illnau-Effretikon bindet ihre Posts aus den sozialen Medien mit einer Social-Media-Wall in den Webauftritt ein. Was wollen Sie dadurch erreichen? Marco Steiner: Die Social-Wall gibt uns die Möglichkeit, auch Menschen, die selber nicht auf den sozialen Medien präsent sind, auf unsere Social-Media-Aktivitäten hinzuweisen. Zugleich wird so ersichtlich, welche Meldungen für uns besonders wichtig sind und deshalb auch noch auf diesen Kanälen kommuniziert werden.
i-web: Zusammen mit der Gemeinde hat ja auch die Schule Illnau-Effretikon ihren Webauftritt erneuert. Wo sehen Sie die Schwerpunkte beim Schulauftritt? Marco Steiner: Im Schulauftritt geht es vor allem darum, die Schulorganisation abzubilden. Wichtigste Zielgruppe sind die Eltern. Es hat sich gezeigt, dass die Schuleinheiten Wert darauf legen, sich individuell zu präsentieren und zu zeigen, wer sie sind und was sie ausmacht. Für die Stadt hat der Schulauftritt auch im Hinblick auf potenzielle Zuzüger eine Bedeutung. Hier zeigen sich die Vorteile und Besonderheiten unseres Bildungsangebots. Wir bieten zum Beispiel ein Berufswahljahr an, das frühere zehnte Schuljahr. Viele andere Städte und Gemeinden haben kein solches Angebot. Auch im Bereich der schulergänzenden Betreuung haben wir eine grosse Vielzahl an Angeboten, die andere Gemeinden so nicht haben. Illnau-Effretikon hat zurzeit rund 17‘500 Einwohner und strebt ein weiteres Wachstum an. Um dies zu erreichen, gilt es auch mit Vorurteilen aufzuräumen. Die Stadt befindet sich in einem Transformationsprozess und erneuert unter anderem das Stadtzentrum rund um den Effretiker Bahnhof. Der Internetauftritt bildet diesen Wandel ab und begleitet ihn.
i-web: Wie sind Ihre nächsten Pläne für den Webauftritt? Marco Steiner: Einerseits haben wir noch nicht alle Inhalte überarbeitet, die wir überarbeiten wollten. Da sind wir laufend an der Arbeit. Andererseits würden wir den Webauftritt auch gern noch weitere Module hinzufügen. Das hängt auch etwas von den finanziellen Möglichkeiten ab. Ein Beispiel ist der Chatbot.
i-web: Sie haben ja auch eine Stele im Einsatz. Welches ist für Sie die Bedeutung dieses Mediums? Marco Steiner: Das war ursprünglich ein Versuchsprojekt. Der Hersteller ist in unserer Gemeinde ansässig. Wir hatten aber im Bereich des Content-Management-Systems noch keine gute Lösung. Zudem war ich der Meinung, dass wir die gleichen Inhalte zentral auf verschiedenen Plattformen veröffentlichen können sollten. Mit dem i-Touchscreen-Modul der i-web ist dies nun möglich. Für mich persönlich ist die Stele eher ein „Nice to have“ als eine Notwendigkeit. Aber sie trägt zum Image der Stadt bei. Die Passanten nutzen sie. Wir werben hier für Stadtanlässe und weisen auf Abstimmungswochenenden hin. Wenn eine Trauung stattfindet, gratulieren wir hier dem Paar. Wir haben manchmal auch andere Gemeinden auf Besuch, die sich die Stele anschauen.
i-web-Produkte in der Stadt Illnau-Effretikon:
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