Fünf Webauftritte unter einem Dach – interdisziplinäres Webdesign in BaarDie Gemeinde Baar überarbeitete 2012 das Webdesign, zusammen mit den Schulen Baar, der Bibliothek Baar, der Feuerwehr Baar und der Musikschule Baar, wobei Letztere neu online ging. Das neue Design zieht sich wie ein roter Faden durch die fünf Webauftritte, wie der Leiter Informatik erklärt.
i-web: Am 12. Dezember 2012 wurde das neue Design der Gemeinde, der Schulen, der Bibliothek, der Feuerwehr und der Musikschule Baar online geschaltet. Ein grosser Tag? Alex Bieler: Klar. Es war ein besonderer Tag. Wir hatten viel Arbeit hinter uns. Es gab viele Gespräche mit den Vertretern der beteiligten Körperschaften, die ihrerseits Ideen einbrachten. Es war eine Herausforderung, alle Ideen unter einen Hut zu bringen. Ich war einerseits verantwortlich für www.baar.ch, wo ich auch die Arbeit selber machte. Andererseits koordinierte ich die Projektgruppe, in der pro Körperschaft eine verantwortliche Person vertreten war – die gleiche Person, die auch die Inhalte des Webauftritts bearbeitet. i-web: Das Grunddesign ist ja bei allen Webauftritten gleich. Waren sich alle einig? Alex Bieler: Wir bekamen zuerst einen Designvorschlag für den Hauptauftritt, www.baar.ch. Dieser überzeugte uns schnell und wurde von der Geschäftsleitung der Gemeindeverwaltung verabschiedet. Für die anderen Webauftritte wollten wir dasselbe Design verwenden, damit alle Auftritte möglichst aus einem Guss erscheinen. Wir verwenden sogar die gleichen Begriffe in der Navigation. Nur die Grundfarbe ist unterschiedlich, und die Frontseite hat etwas andere Inhalte. Die Besucher sollen den Eindruck erhalten, dass sie sich immer im gleichen Auftritt bewegen. i-web: Warum war Ihnen diese Einheit wichtig? Alex Bieler: Wir wollen signalisieren: Wir sind eine Gemeinde. Vorher hatte zum Beispiel die Schulen ein ganz anderes Design. Nun bestand von Seiten des Gemeinderats der klare Wunsch, dass alle Webauftritte möglichst gleich aussehen sollten. Das Design sollte wie ein roter Faden durch die verschiedenen Webauftritte gehen. i-web: Mussten Sie dafür etwas Überzeugungsarbeit leisten? Alex Bieler: Eigentlich nicht. Es waren alle schnell überzeugt – gleich vom ersten Designvorschlag. Das spricht natürlich auch für die Grafikerin. Es gab kaum Änderungswünsche. Die Hauptarbeit bestand in den farblichen Feinanpassungen. i-web: Was war Ihnen wichtig am Design? Alex Bieler: Wichtig war uns zum Beispiel der Wechsel auf die horizontale Navigation. Wir zwangen uns so, die Zahl der Einstiegspunkte zu reduzieren. Wir hatten vorher eine vertikale Navigation, mit anfangs sieben Einstiegspunkten. Doch im Lauf der Zeit waren daraus vierzehn geworden. In der horizontalen Navigation haben nur sechs Hauptrubriken Platz. Da sind die Diskussionen über neue Rubriken rasch beendet. Ein grosses Anliegen war uns zudem, dass möglichst alle wichtigen Informationen direkt von der Frontseite aus erreichbar sind. Wir haben dazu im Voraus die Business-Statistik des Webauftritts analysiert, wie von i-web empfohlen. Wir wollten wissen, welches die meistbesuchten Seiten sind. Wir haben zum Beispiel ein Hallen- und Freibad in Baar, das auch viele Auswärtige anzieht, mit rund 400'000 Besuchern pro Jahr. Viele suchten im Webauftritt nach diesem Bad. Also zeigen wir es nun gleich auf der Startseite an. Die Baarer Webauftritte wirken allesamt sehr liebevoll gepflegt. Da scheinen motivierte Leute dahinterzustehen. Alex Bieler: Das ist tatsächlich so. Bei der Feuerwehr zum Beispiel ist es ein Angestellter der Feuerwehr, also nicht der Gemeinde, der sich für das gemeinsame Design mit der Gemeinde stark engagierte. Der Webmaster der Musikschule kannte das System bereits von einer anderen Musikschule her und brachte von dort viele Ideen ein. Alle legen grossen Wert auf einen guten Webauftritt und setzen sich dafür ein. Was zeichnet diese Menschen aus? Alex Bieler: Letztlich ist es wohl die Begeisterung für ihre Tätigkeit. Man spürt, dass sie ihren Beruf lieben und dies auch nach Aussen zeigen wollen. Die Feuerwehr zum Beispiel informiert die Besucher gern über ihre Einsätze, ihre Anlässe. Sie wollen ihre Arbeit und ihr Angebot bekannt machen. Und sie haben erkannt, dass der Webauftritt dafür ein wichtiger Kanal ist. Wie kommen die Webauftritte bei den BesucherInnen an? Alex Bieler: Wir schalteten das Redesign vor einem Abstimmungs-Wochenende auf, wo besonders viele Leute den Gemeindeauftritt besuchen. Wir erhielten sehr viele und nur positive Rückmeldungen – die erste von einem Nationalrat. Besonders gelobt wurden die neuen Features auf der Frontseite und die Übersichtlichkeit. Mehr zu www.baar.ch:Die Gemeinde Baar ist seit 2005 mit dem GemWeb/CityWeb der i-web.ch online. Der Webauftritt wird zum Teil von den Verwaltungsabteilungen selber und zum Teil durch eine hauptverantwortliche Webmasterin gepflegt. Seit dem Redesign gibt es zuoberst auf der Frontseite eine Top-News. Hier hebt die Webmasterin jede Woche eine topaktuelle Neuigkeit besonders hervor. Besonders wichtig ist dem Informatikleiter auch die neue Rubrik „Living in Baar“. Er hatte sich schon lange eine solche Rubrik gewünscht, weil viele englischsprachige Menschen in Baar leben. Wer Sehprobleme hat, kann sich neu mit einem Klick auf ein Schriftgrössen-Symbol den Text grösser anzeigen lassen. Die Gemeinde Baar bietet auch viele eGovernment-Dienste an. Interessierte abonnieren Informationen und lassen sich an Abfallsammeltermine erinnern. Im Online-Schalter übermitteln die Bevölkerung und Firmen Online-Gesuche und -Anträge. Viele EinwohnerInnen beziehen online Gemeinde-Tageskarten. Vereine reservieren Turnhallen-, Mehrzweckhallen und Sitzungszimmer online. Das Interesse am eGovernment-Angebot ist gross: 2300 Personen haben ein Benutzerkonto im Gemeinde-Webauftritt eingerichtet. Dies sind 10 Prozent der Bevölkerung. Dazu kommen viele GelegenheitsbenutzerInnen, welche die eGovernment-Dienste ohne Benutzerkonto nutzen. Weitere Informationen: www.baar.ch bibliothek.baar.ch www.feuerwehr-baar.ch/ www.musikschulebaar.ch/ www.schulen-baar.ch i-web-Produkte in Baar:
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