19. Dezember 2016
Die Post und die SBB wollen ihren Kunden gemeinsam eine einheitliche digitale Identität in der Art der SuisseID anbieten. Dafür wollen sie ein Joint Venture gründen.
Die Anmeldung auf dem Portal der Post und dem SwissPass-Portal der SBB soll einfacher werden. Zu diesem Zweck wollen die Post und die SBB über ein Joint Venture eine neue digitale Identität einführen:

Weiterentwicklung der SuisseID


Als der Bund 2010 mit der SuisseID die erste schweizweite Lösung für eine eindeutige Identifikation und elektronische Unterschrift lancierte, war die Schweizerische Post mit ihrem Tocherunternehmen SwissSign AG eine von vier akkreditierten Anbieterinnen. Die neue digitale Identität in Zusammenarbeit mit den SBB sei eine Weiterentwicklung dieser SuisseID, schreiben die Post und die SBB. Sie solle den gesamten Funktionsumfang vom einfachen Login bis hin zur digitalen Signatur abdecken.

Einfachere Anmeldung


Zuerst soll die neue digitale Identität für die Anmeldung im Post-Portal und später auch für die Anmeldung im SwissPass-Portal der SBB genutzt werden können. Heute müssen die Kunden für jedes Portal einen separaten Benutzernamen und ein möglichst sicheres Passwort wählen. Das ist aufwändig und potenziell unsicher. Die neue digitale Identität soll die Anmeldung für die Post- und SBB-Dienstleistungen vereinfachen.

Offen für weitere Unternehmen


Zu einem späteren Zeitpunkt seien die Post und die SBB offen für eine Zusammenarbeit mit weiteren Unternehmen, schreiben die Unternehmen in der gemeinsamen Medienmitteilung. Als Beispiele nennen sie das eGovernment und das eVoting. Die Post und die SBB wollen damit auch einen „nachhaltigen Beitrag zur Digitalisierung der Schweiz“ leisten. Weil für solche Dienste besonders hohe Sicherheitsanforderungen gelten, soll die neue digitale Identität verschiedene Authentifizierungsstufen unterscheiden.

Datenschutz


In der Medienmitteilung betonen die beiden Unternehmen, dass die Datenhoheit für die hinterlegten persönlichen Daten bei den Kundinnen und Kunden bleibe. Die Unternehmen können also über die digitale Identität keinerlei Daten untereinander austauschen. Es handelt sich hiermit nicht etwa um eine Kundenkarte, sondern um ein sicheres elektronisches Identitätsmittel.

Die Identität für das Login soll den Anwendern kostenlos zur Verfügung stehen. Die qualitativ verbesserte Identität werde auch ihnen selber Vorteile bringen, denn sie könnten so ihre Dienstleistungen weiter ausbauen, schreiben die Unternehmen. Das Joint Venture der Post und der SBB für die neue digitale Identität muss noch von den Wettbewerbsbehörden genehmigt werden.


Weitere Informationen:
Post: Post und SBB machen Logins einfacher und damit sicherer, Medienmitteilung vom 16. Dezember 2016
SBB: Post und SBB machen Logins einfacher und damit sicherer, Medienmitteilung vom 16. Dezember 2016

Social Media

Twitter 
 
Auf Social Media teilen