18. März 2016
ICTswitzerland hat einen Digitalisierungs-Index lanciert. Er umfasst über 60 Indikatoren aus 15 Themenbereichen wie Bildung, Politik, Gesundheit oder Energieversorgung.
Die Digitalisierung ist ein wichtiger Faktor für Innovationen in der Wirtschaft. Die gesellschaftliche Entwicklung wird ebenfalls stark von der Digitalisierung mitgeprägt. ICTswitzerland, die Dachorganisation der Informations- und Kommunikationstechnologie-Verbände und –unternehmen in der Schweiz, sieht die Digitalisierung als Chance, um die Schweiz auch künftig als innovativen und wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort zu positionieren. Aus diesem Grund hat sie am 10. März 2016 einen Digitalisierungs-Index lanciert, der den Stand der Digitalisierung in der Schweiz aufzeigen und Fortschritte messen soll:

Laufend aktualisiert


Als Grundlage für den neu lancierten Index dienen verschiedenste Studien. Ergänzend wurde eine Bevölkerungsumfrage durchgeführt, welche die Sicht und Offenheit der Bevölkerung zeigt. So wurde zum Beispiel gefragt, ob die Grundlagen der neuen Technologien Schulstoff sein und ob es Kurse für Senioren geben sollte, aber auch, ob Personen ihr Nutzungsverhalten ändern, wenn bekannt wird, dass eine App Daten sammelt.

Der Index wird laufend aktualisiert. Der aktuelle Stand ist auf einer interaktiven Plattform abrufbar. Neben dem Gesamtergebnis sind auch die Ergebnisse nach Region, Alter, Einkommen, Bildungsstand und vielen weiteren Faktoren abrufbar.

Energiewende ja, Smart-Home-Lösung nein


Die Plattform birgt interessante Detailinformationen. So zeigt sich zum Beispiel, dass insgesamt 59 Prozent der Bevölkerung smarte Technologien für sehr wichtig oder eher wichtig für das Erreichen der Energiewende halten, aber nur 54 Prozent der Personen mit tiefem und nur 56 Prozent der Personen mit hohem Einkommen. Knapp 7 Prozent der Personen mit tiefem Einkommen können sich vorstellen, eine „Smart-Home-Lösung“ zur externen Steuerung von Beleuchtung oder Heizung oder zur Überwachung des Hauses zu nutzen, bei Personen mit hohem Einkommen sind dies nur 3 Prozent. Bei Personen mit mittlerem Einkommen betrug der Anteil 60 Prozent. Die Möglichkeit zur Einsicht des Stromverbrauchs ihrer Wohnung oder ihres Hauses wünschen sich 13 Prozent der Personen mit tiefem und 10,5 Prozent der Personen mit hohem Einkommen.

Cloud-Speicher oder E-Banking?


61 Prozent der Bevölkerung sehen die Digitalisierung der Wirtschaft und Gesellschaft eher als Chance. Bei den Mietern sehen dies sogar knapp 73 Prozent so. Bei den Eigentümern dagegen nur 58 Prozent. Knapp 50 Prozent der Bevölkerung geben an, Cloud-Speicherdienste wie Dropbox oder oneDrive regelmässig, ab und zu oder selten zu nutzen. Knapp 47 Prozent nutzen sie nie. Bei den unter 30-Jährigen nutzen nur 28 Prozent diese Angebote nie. Dagegen nutzen rund 39 Prozent der unter 30-Jährigen das E-Banking nie. Bei den 30- bis 49-Jährigen sind dies nur 24 Prozent. 57 Prozent der 30- bis 49-Jährigen nutzen das E-Banking regelmässig. Bei den unter 30-Jährigen sind dies nur 26 Prozent.


Weitere Informationen:
ICTswitzerland: ICTswitzerland lanciert den ersten Index zum Monitoring der Digitalisierung in der Schweiz, Medienmitteilung vom 10. März 2016
ICTswitzerland: Plattform digital.swiss
Digital.swiss: Interaktiv abfragbare Ergebnisse der Bevölkerungsumfrage 2016

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