24. Februar 2020
Frag doch das Internet: Dieser Losung folgen heute 93 Prozent der Bevölkerung. 80 Prozent tun dies auch unterwegs per Smartphone. 93 Prozent nutzen Mobilgeräte. Vor zwei Jahren waren es noch 75 Prozent. Auf 100 Einwohner kommen 127 Mobile-Abonnemente.

Das Internet durchdringt unseren Alltag. Gerade noch sieben Prozent der erwachsenen Bevölkerung (15 bis 88 Jahre) gaben 2019 an, das Internet nicht zu nutzen. 2017 waren es zehn und 2014 noch 16 Prozent. Die Menschen surfen auch immer häufiger und immer länger. 95 Prozent der Nutzer/-innen surfen täglich, und zwei Drittel aller Erwachsenen surfen mehr als fünf Stunden pro Woche.

 

Mobile ist Trumpf

„Die mobile Nutzung ist zur Norm geworden“, schreibt das Bundesamt für Statistik (BfS) in seiner Medienmitteilung vom Dezember 2019. In der Omnibus-Erhebung 2019 gaben nur noch 7 Prozent der Befragten an, kein mobiles Gerät zu nutzen, im Vergleich zu 25 Prozent im Jahr 2017. Auf 100 Einwohner kommen heute 127 Mobile-Abos. 80 Prozent der Bevölkerung surfen auch unterwegs.

 

(K)eine Frage des Alters

Am stärksten zur Zunahme der Internetnutzung beigetragen hat die ältere Bevölkerung: Bei den 65- bis 74-Jährigen nahm der Anteil der Internetnutzenden innert zwei Jahren von 77 auf 88 Prozent zu. Bei den über 75-Jährigen stieg er sogar um 13 auf nun 58 Prozent. Bei der älteren Bevölkerung zeigt sich dabei ein konstanter Unterschied nach Geschlecht: 85 Prozent der Männer und nur 73 Prozent der Frauen über 60 Jahren sind im Netz unterwegs.

 

Schrumpfender Graben

Der Graben zwischen besser und weniger gut Ausgebildeten nimmt laut den Statistiken laufend ab. Während bei den Personen mit tertiärem Bildungsabschluss nur noch gerade zwei Prozent nicht surfen, sind es bei den Personen ohne nachobligatorischer Ausbildung noch 20 Prozent. Allerdings geben generell ältere Menschen an, nicht über fortgeschrittene digitale Kompetenzen zu verfügen. Bei den Personen ab 65 Jahren verfügen nur 16 Prozent, bei den 15- bis 24-Jährigen drei von vier über fortgeschrittene digitale Kompetenzen.

 

Digitale Arbeitswelt

Die Digitalisierung prägt auch die Arbeitswelt: 87 Prozent der Erwerbstätigen verwenden bei der Arbeit einen Rechner oder eine andere digitale Ausstattung. Jede vierte erwerbstätige Person gibt an, dass sich ihre Arbeit in den letzten zwölf Monaten verändert hat, weil eine neue Software oder digitale Ausstattung eingeführt wurde.

 

Kommunikation: Ja, soziales Netz: Jein

Erstaunlich konstant bleibt in der Schweiz die Nutzung sozialer Medien: Weiterhin geben 49 Prozent der Bevölkerung an, soziale Netzwerke zu nutzen. Das sind gleich viele wie 2017. Eine von vier Personen nutzen beruflich soziale Medien. Dagegen stieg der Anteil der Internettelefonie- und Videokonferenz-Nutzer/-innen von 41 (2017) auf 65 (2019) Prozent der Bevölkerung. Sogar 87 Prozent versenden und empfangen E-Mails und 80 Prozent nutzen Instant-Messaging.

 

Weitere Informationen:

Bundesamt für Statistik: Internetnutzung in den Haushalten im Jahr 2019, Medienmitteilung vom 10. Dezember 2019

Bundesamt für Statistik: Jede vierte erwerbstätige Person ist der Ansicht, dass sich ihre Arbeit durch die Digitalisierung verändert, Erweiterte Medienmitteilung vom 10. Dezember 2019

Indikatoren zur Verfolgung der Strategie «Digitale Schweiz»

Gesamtindikatoren zur Internetnutzung

Interaktive Datenwürfel zum Internetzugang und zur Internetnutzung in der Schweiz